6/30/2010

Bundespräsidentenwahl - der Nicht-Gewinner!

Herzlichen Glückwunsch Herr Wulff, sie haben nicht gewonnen! Standing Ovations für diese satte Leistung.

Der Nicht-Gewinner der heutigen Wahl wurde ihnen präsentiert mit freundlicher Unterstützung von DIE LINKE.

Nachschlag: Bitte um Entschuldigung, bei der Antrittsrede bin ich leider eingeschlafen... ob es jemals einen langweiligeren Politiker gab?

Bundespräsidentenwahl - DIE LINKE

Nicht nur bei den Nazis gibts Blödeleien, auch die Linke fühlt sich für Comedy zuständig. Auf Phoenix kam der Vorschlag, zwischen zweitem und drittem Wahlgang einen gemeinsamen Kandidaten von Rot, Grün und Linkspartei aufzustellen und mit dem dann zum finalen Schlag gegen Christian Wulff auszuholen.
Ist das der verzweifelte Versuch, sich hinterher nicht vorwerfen lassen zu müssen, mal wieder Schwarz-Gelb in die Karten gespielt zu haben?
Andererseits war die Nominierung von Gauck durch Rot-Grün natürlich eine bewusste Provokation gegen die Linke und das Hauptziel der SPD war vermutlich auch eher, mit ihrem Kandidaten für Stunk in der Regierung zu sorgen und Merkels Position weiter zu schwächen.

Bundespräsidentenwahl - Frank Rennicke

Grad ist Bundespräsidentenwahl und wen hat die NPD als Kandidaten vorgeschlagen? Den alten Nazi-Blödelbarden Frank Rennicke... denen ist aber wirklich nichts zu peinlich! Rennicke, der von stumpfer Parolendrescherei bis zu schwülstiger Arier-Romantik jedes Feld beackert, soll also unser schönes Land repräsentieren - ein Fall für Extra3!
Hier noch ein kleiner Auszug aus einem seiner Texte:

[...] 
Deine stille Art, Dein grader Gang,
ja das liebe ich so sehr an Die.
Die Verständlichkeit, die Dinge recht
und richtig zu sehen mit mir.
Ein Mädel wie Du zählt mir mehr
als alles Gold und Geld -
ich streiche durch Dein Haar
und vergesse die Weilt

(kein Scheiß!)

Vermutlich weil in der Presse bisher fast nur von Gauck, Wulff und Jochimsen die Rede war, stellte die NPD vor dem ersten Wahlgang einen Antrag auf eine Vorstellungsrunde der Kandidaten - Lammert sagt: Abgelehnt!
Immerhin ist das Verhalten der NPD konsequent, wenn man schon einen albernen Schagerfuzzi als Präsidenten vorschlägt, kann man sich auch eine Vorstellungsrunde wie im Ferienlager wünschen - "Hallo ich bin der Frank, ich bin 46 Jahre und meine Hobbys sind Gitarre und schlechte Lieder und ich feiere Adis Ehrentag und kann Sie versichern, dass ich meine ausländische Verwandten liebe."

6/19/2010

Don't believe the Hype

Nachdem in der jüngeren Vergangenheit vor allem spon durch unreflektierte Apple-Geilheit aufgefallen ist (was natürlich nichts mit dem Auftritt von Spiegel Online im iPad-TV-Spot und der neuen spon-App zu tun hatte), legt Stern.de nun nach... in der aktuellen Folge von appstory.tv - dem wöchentlichen App-Magazin auf Stern.de (ja, klingt lächerlich, gibt's aber wirklich) präsentiert der hippe Michael volle 3,5 Minuten lang das altbekannte Kinderspiel "Labyrinth" (Murmeln durch Kippen des Spielbretts durch ein Labyrinth steuern - fertig erklärt), das es jetzt in "HD-Qualität" auf dem iPad gibt.
Spätestens hier könnte man stutzig werden - iPad - HD-Qualität? Kurz zur Erinnerung, das iPad hat eine Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln, HD verlangt 1.920 x 1.080, also etwas mehr als das 2,5-fache. Fraglich also, ob auf dem iPad überhaupt irgendetwas in HD-Qualität dargeboten werden kann. Also lieber hipper Michael, nur weil eine App "Labyrinth HD" heißt, muss sie noch lange nicht "in HD-Qualität" präsentiert sein, schon gar nicht auf einem Gerät, dass von HD so weit entfernt ist, wie Apple von einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis.

Übrigens könnte der Text der iPad-Werbung ("es ist Flach, es ist schön, es kommt überall mit hin und hält den ganzen Tag...") auch mit geringen Änderungen für Damenbinden eingesetzt werden.
Wenn die primären Features des iPads "flach und schön" sind, würde ich mir stattdessen lieber Kate Moss zulegen, auf die trifft das gleiche zu und die kommt sicher auch überall mit hin und hält den ganzen Tag, wenn man sie nett darum bittet.

6/09/2010

Sparen sollen die anderen...

Schönes Signal des angehenden neuen Bundespräsidenten Wulff - bei Hartz IV-Empfängern und Familien lässt sich gut sparen und damit das viele frische Geld auch sinnvoll genutzt wird, erhöhen sich die Mitglieder des niedersächsischen Landtages ihre Diäten um insgesamt 405€ im nächsten halben Jahr.
Wulff hält diese Erhöhung für richtig - als CDU-ler steht man in einer langen Tradition, man nimmt das Geld, egal woher es kommt und stellt keine kritischen Fragen.
Nur Frau Schröder fragt sich sicherlich, ob das gerecht ist gegenüber denen, die arbeiten.

Kristina Schröder will sparen

Frau Familienministerin Schröder twittert unbeschwert drauflos:
Aber: Eine Familie in Hartz IV, 2 Kinder, erhält inkl. Elterngeld 1885 € vom Staat. Netto! Ist das gerecht gegenüber denen, die arbeiten?

Kurz darauf ganz andere, ungewohnt selbstkritische Töne:
Ich habe als Abgeordnete aus voller Überzeugung der Schuldenbremse zugestimmt. Dann muss ich mich jetzt auch am Sparen beteiligen. 

Fraglich bleibt natürlich, ob das Sparen für Frau Schröder mit grob geschätzt über 15.000€ monatlich ähnlich schmerzhaft ausfallen wird, wie für die Hartz IV-Familie mit 2 Kindern und 1.885€ (NETTO!) monatlich.
Fraglich auch, ob die über 15.000€ monatlich für Frau Schröder gerecht sind gegenüber denen, die wirklich für ihr Geld arbeiten müssen?