Kurz nochmal die Abfolge der Dinge
- Carstensen und Stegner (SPD) mögen sich nicht, CDU und SPD arbeiten aber in Sachfragen ganz gut zusammen.
- Mittwoch (15.07.) wurde noch gemeinsam über die Gesetzesvorhaben abgestimmt, kurz darauf kündigte die CDU die große Koalition - die SPD sei unzuverlässig.
- Carstensen belügt dabei das Parlament - er sagt Stegner habe die Millionenzahlung an den HSH-Nordbank-Chef Nonnenmacher mit abgesegnet, hat Stegner aber gar nicht.
- Carstensen spekuliert auf Neuwahlen am 27.09., zusammen mit der Bundestagswahl - Vorteil wäre:
- Die neuen "Grausamkeiten", die Ex-Wirtschaftsminister Marnette (CDU) bei der HSH-Nordbank für diesen Herbst erwartet beeinflussen das Wahlergebnis nicht mehr.
- man würde vom momentanen Merkel-Hype mitgetragen werden.
- Die SPD stimmt einer Selbstauflösung des Parlaments am Freitag (17.07.) nicht zu.
- Carstensen entlässt von heute auf morgen alle SPD-Minister, nachdem er ihnen Kompetenz, gute Zusammenarbeit und seine Sympathie attestierte - damit liegt auch die Zuständigkeit für das heftig kritisierte marode AKW Krümmel wieder bei der CDU, Vattenfall wird sich freuen.
- Carstensen stellt die Vertrauensfrage (23.07.), SPD, Grüne, SSW und FDP sprechen Carstensen ihr Misstrauen aus - die FDP in der Hoffnung, mit Carstensen eine Schwarz-Gelbe Koalition bilden zu können.
- Ein einziger - nämlich Landtagspräsident Martin Kayenburg (CDU) - sprach Carstensen sein Vertrauen aus, kein einziger CDU-Abgeordneter sprach Carstensen das Vertrauen aus.
- Landtagspräsident Kayenburg verurteilte das Carstensen'sche Laientheater, das letztendlich nur dem Machterhalt dient, als "unechte Vertrauensfrage".
Nachtrag: Ein Ehrenwort als kleine Zugabe würde die Komödie komplettieren.
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