7/16/2009

Skandal bei der Bahn... mal wieder.

In Berlin gibt es zur Zeit den nächsten unglaublichen Bahn-Skandal - Die Bahnführung hat ihr Tochterunternehmen, die Berliner Straßenbahn kaputtsparen lassen. Der Gewinn, der an die DB abgeführt wurde, hat sich in den letzten 3 Jahren mehr als verdoppelt, erreicht wurde das - wie üblich - mit massiven Einsparungen beim Personal, sowie Schließungen von Werkstätten. Hersteller von Waggons berichten, daß sie in einer Art und Weise unter Druck gesetzt wurden, daß sie sich gezwungen sahen, Einsparungen auf Kosten der Sicherheit zu machen. Das alles geschah vor dem Hintergrund der Bahn-Privatisierung, mit Hochdruck wurde versucht, die Bahn fit für die Börse zu machen - Skandale wurden vertuscht, in der Hoffnung das nach der Bundestagswahl eine Schwarz-Gelbe Koalition an der Macht sei, die im Zuge des Börsengangs nicht so genau hinsehen würde.
Jetzt hat das Eisenbahn-Bundesamt die Hälfte der Wagen aus dem Verkehr genommen und fordert den Austausch von ca. 1000 Rädern - Chaos in Berlin.

In einer WebTV-Kolumne auf Stern.de bringt Hans-Ullrich Jörges das Thema zur Sprache - sehr sehenswert!

Nur falls irgendjemand schon vergessen hat, wer für den ganzen Spass verantwortlich ist - die Anweisungen für den rücksichtslosen Sparkurs fallen natürlich in die Amtszeit von Merkels Liebling Hartmut Mehdorn. Hier wurden - wie Jörges schon sagt - massive Gewinnsteigerungen auf Kosten der Sicherheit der Passagiere realisiert und die eklatanten Sicherheitsmängel bei der Deutschen Bahn sind ja seit Eschede, spätestens aber seit dem ICE-Achsbruch zehn Jahre nach Eschede in Köln bekannt.
Hier hätte ich mir gewünscht, daß Merkel und Tiefensee das Leben der Passagiere höher als Millionengewinne und Privatisierungspläne bewertet hätten.

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