7/27/2009

Steinmeier entdeckt das "S" in SPD

In der ZEIT hat Frank(-Walter) Steinmeier ein Plädoyer gegen die Studiengebühren veröffentlicht - natürlich ist das Wahlkampf und natürlich klingt die Mär vom Aufsteiger aus ärmlichen Verhältnissen etwas widersprüchlich, wenn sie von einem erzählt wird, der zusammen mit Ex-Kanzler Schröder und der (unsäglichen) Bertelsmann-Stiftung die Volks-Verarmungsmaschine Agenda 2010 auf Deutschland losgelassen hat.
Traurig daran ist, dass die SPD ihr "S" und ihren sozialen Auftrag immer nur kurz vor irgendwelchen Wahlen entdeckt, um es kurz nach den Wahlen wieder zu vergessen - die CDU/CSU dagegen gibt sich gar nicht erst die Mühe, christlich, demokratisch, oder sozial zu erscheinen. Oder um den großartigen Volker Pispers zu zitieren:
"[...] (mit wem er Geschäfte macht,) ist einem Konservativen doch völlig egal - der kennt doch keine Werte und keine Moral. Von sowas lassen sich doch Konservative nicht behindern, fragen Sie Roland Koch, oder den Oettinger, oder Ole von Beust - Ole von Beust, der koaliert auch mal mit einem koksenden Rechtspopulisten - wenn es drauf ankommt. Der Konservative lässt sich nicht ablenken, der will Geschäfte machen. Der geht doch Sonntags nicht in die Kirche, weil er an Gott glaubt, oder das Geplapper vom Meißner hören will. Der geht in die Kirche, weil er hofft, Geschäftspartner zu treffen und aus dem selben Grund ist er auch im Karnevalsverein, im Schützenverein und in der CDU. Es geht immer um das Kohlemachen. [...] ".

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