7/27/2009

Wahlkampf bei Oettinger

Spiegel Online veröffentlichte ein herrlich launisches Interview mit Oettinger, unter anderem wird seine Niederlage gegen Wulff im Porsche-VW-Machtkampf thematisiert, aber auch bei allen anderen Themen nutzen René Pfister und Simone Kaiser jede Gelegenheit, den alten Hooligan auf die Palme zu bringen. Allein deswegen ist das Interview schon absolut lesenswert!
Typisch Politiker, wie Oettinger sich windet, an jedem Vorwurf noch etwas positives findet und alles negative ist ja gar nicht seine Schuld... kleine Kostprobe?

SPIEGEL: Die Porsche-Pleite ist ja nur eine Ihrer Baustellen. Im Musterländle von einst steigt die Arbeitslosigkeit rasant an, Stuttgart ist inzwischen eine Hochburg der Kurzarbeit. Ist es nicht fürchterlich, so etwas verantworten zu müssen?

Oettinger: Sie meinen doch nicht allen Ernstes, dass ich für die Wirtschaftskrise verantwortlich bin? Die Zahlen sind nicht schön, lassen sich aber erklären. Baden-Württemberg ist wie kein anderes Bundesland vom Export abhängig.[...]


Ich weiß es nicht genau, aber ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Oettinger in Zeiten des Aufschwungs ähnlich zurückhaltend war. Sicher wird er damals so etwas gesagt haben wie: "Die Zahlen sind sehr schön, aber sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ich für den Aufschwung der Wirtschaft in BaWü verantwortlich bin? Wir haben einen weltweiten Boom und BaWü ist vom Export abhängig. Das ist doch nicht mein Einfluss, wenn es BaWü gut geht!"
Ja, ich denke so viel Ehrlichkeit kann man Oettinger zutrauen ... schließlich ist er Politiker und tut alles nur zum Wohle des Volkes - als CDU-Mitglied ist er ja auch christlichen Werten verpflichtet... ok ich hör auf, ich weiß ja selbst, wie absurd der letzte Absatz ist.

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