1/22/2010

Einer geht noch...

Der scheinbar unsinkbare Schreihals aus den Reihen der CDU hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Alles redet über die FDP, Spenden von Hoteliers, vielleicht auch Afghanisten, ganz bestimmt aber über Haiti - das konnte Koch nicht auf sich sitzen lassen und zündete nach altbekanntem Muster eine der üblichen Rauchbomben. In der Wirtschaftswoche forderte er eine Arbeitspflicht für Hartz IV-Empfänger, um zu verhindern, dass sich das faule Pack mit den Reichtümern von Vater Staat ein Lotterleben in Saus und Braus genehmigt.

In Deutschland gibt es Leistungen für jeden, notfalls lebenslang. Deshalb müssen wir Instrumente einsetzen, damit niemand das Leben von Hartz IV als angenehme Variante ansieht

Nachdem Merkel und von der Leyen ihn daraufhin scharf kritisierten, veröffentlichte die FAZ nun einen ganzseitigen Beitrag von Koch, in dem er den gleichen Quatsch in charmanterem FAZ-Stil absonderte. Er gibt sich "überrascht" über die scharfe Kritik, es geht ihm ja nur um einen "sachlichen Diskurs" - die BILD-Zeitung hat seinen Knochen schon längst gefangen und fragte auf der ersten Seite: "macht Hartz IV faul?" - genau der sachliche Diskurs, den der alte Extremist sich gewünscht hat.
In der Zwischenzeit ging eine Bombenattrape von der "bewegung morgenlicht" in der Wiesbadener Staatskanzlei ein, mit der Drohung, nächstes Mal eine echte Bombe zu senden - vielleicht wirkt es ja. Allerdings wird die "bewegung morgenlicht" allgemein noch nicht besonders ernst genommen - selber bezeichnen sie sich als "schmusetruppe und keine raf", sie wollen ausschließlich Sachschaden verursachen. Ob ein Koch damit zum Umdenken zu bewegen ist, darf bezweifelt werden.

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